Richtfest Feuerwehrgerätehaus

"Der Richtbaum grüßt als frohes Zeichen, gar weit hinaus von dieser Höhe, wie ich nach altem Brauch der Zeiten, als Zimmermann hier oben stehe.Das Haus soll dem Gemeindewohl dienen, die Feuerwehr zieht bald hier ein, mit Spritzgerät und anderen Dingen, zum Schutz und Schirm für Haus und Heim."

Mit diesen Worten schloss am Freitag, den 22.11.2019 Zimmerermeister und Geschäftsinhaber Jens Ihrig – Knapp zusammen mit seiner 10 Jahre alten Tochter Despina den offiziellen Teil des Richtfestes für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses der Abteilung Stadt. Im Anschluss daran, zerschmetterte er sein leeres Glas Wein vom Gerüst auf dem Hallenboden – ganz im Zeichen „Scherben bringen Glück“

Zuvor hatte Bürgermeister Peter Reichert die weit über 100 Gäste aus Politik, verschiedenen Hilfsorganisationen, Handwerkern sowie örtlicher und umliegender Feuerwehr in der Fahrzeughalle des Neubaus begrüßt. Ebenfalls unter den Gästen befand sich Ehrenbürger Horst Schlesinger sowie Vertreter der Stadt Eberbach.Reichert dankte und lobte bei seinen Worten die Rohbaufirma und die Handwerker die bis jetzt am Bau beteiligt waren für die tolle Arbeit. Den Firmen sei es gelungen, den durch die Insolvenz des zuerst beauftragen Rohbauers aus dem Ruder gelaufenen Zeitplan wieder einzuholen. Ein weiterer Dank galt dem Planer und Architekten Andreas Dech vom Büro Lengfeld &Willich für die Umstellung des Bauzeitenplanes und die Koordinierung. Ziel sei es die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr jederzeit aufrecht zu erhalten und der Umzug im Januar in Teile der neu errichteten Fahrzeughalle. Bürgermeister Reichert freute sich über die Zusage der sehr hohen Fördermittel aus dem Ausgleichstock in Höhe von 1,724 Mio Euro, lobte aber auch den Rhein-Neckar-Kreis für die Mittel aus der Fachförderung von über 600.000 €.

Kai Willich vom Planungsbüro Lengfeld & Willich aus Darmstadt, das auch für die Gesamtbauleitung zuständig ist, bedankte sich für das Vertrauen und lobte die sehr angenehme Zusammenarbeit aller am Bau beteiligten Firmen sowie mit der Stadt Eberbach. In seiner sehr kurzweiligen Ansprache ist es ihm gelungen, die Gäste immer wieder in der doch sehr kalten Rohbauhalle zum Lachen zu bringen.

Gesamtkommandant Markus Lenk berichtet über den Bauverlauf aus Sicht der Feuerwehr. Für die Wehr beginnt erst jetzt so richtig Baustelle mit dem Umzug in die neue, halb fertige Fahrzeughalle für die nächsten Monate. Lenk betonte auch, dass allen am Bau beteiligten Firmen klar ist, dass niemals und zu keiner Zeit es zu Beeinträchtigungen in der Einsatzbereitschaft der Feuerwehr kommen darf. Die Mannschaft ermutigte er „Wir stehen die Baustelle durch, um danach in eine neue Unterkunft einziehen zu können“. Von dieser wird dann, zusammen mit den Ortsteilwehren der Brandschutz auf der gesamten Gemarkung sowie sichergestellt. Ebenfalls werden hier Ausbildungen durchgeführt, das Feuerwehrgerät gewartet aber auch die Kameradschaft gepflegt.

Kreisbrandmeister Udo Dentz gratulierte der Stadt und der Feuerwehr für den jetzt doch so zügigen Baufortschritt und hofft schon heute, dass bei der Einweihung im Jahr 2020 kein Glühwein aufgrund der Kälte mehr benötigt wird.

Im Anschluss lud Bürgermeister Reichert im Namen der Stadt Eberbach, alle Gäste zum gemütlichen Beisammensein bei Speis und Trank in den Altbau des Feuerwehrhauses ein.